Aus den Tests in Bahrain geht hervor, dass Charles Leclerc in jeder Hinsicht besser war als Lewis Hamilton. Dr. Helmut Marko glaubt, dass Hamilton zwar plötzlich aus dem Nichts große Fortschritte machen kann, seine Karriere aber vorbei wäre, wenn das nicht passiert …
Ralf Schumacher, Experte beim deutschen Sender Sky Sport F1, versteht die Hysterie um Hamilton nicht. Angesichts der Testergebnisse empfindet er insbesondere das mediale Geschehen als Zustand der Persönlichkeitsspaltung:
Man kann keine großen Dinge von ihm erwarten. Selbst in den optimistischsten Prognosen fehlen Hamilton drei oder vier Zehntel, aber es stimmt, dass das zu diesem Zeitpunkt keine Tragödie ist. Vielleicht muss er sich noch an das Auto gewöhnen, an die neue Situation, so etwas in der Art… Was jetzt passiert, ist wie ein Erdbeben, alle sehen ihn als Messias. Er ist siebenfacher Weltmeister, der natürlich das Team gewechselt hat, weil er wieder um den Weltmeistertitel kämpfen will. Theoretisch kann er es schaffen, aber ich bin mir absolut sicher, dass es nicht in seinem ersten Jahr klappt. Ich denke, jeder, der das von ihm erwartet, lebt in einer Traumwelt. Wenn Charles Leclerc konstant besser ist als er und auf diesem Niveau bleibt, dann ist das Ende für Lewis Hamilton offensichtlich gekommen; er hat seinen Zenit bereits überschritten. Und wir alle wissen, dass man bei Scuderia Ferrari nicht sehr geduldig mit ineffektiven Fahrern ist… Am Ende könnte Ferrari also das Team sein, das Lewis' Karriere begräbt. All dies könnte auch umgekehrt der Fall sein, wenn Lewis Hamilton Charles schlägt. Leclerc. Aber ich sehe dafür wenig Chancen“, sinnierte Ralf Schumacher.

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